Der Hindelanger Klettersteig ~ Allgäuer Alpen

Der Hindelanger Klettersteig zählt ganz klar zu den Klassikern in der über

1000 Klettersteige umfassende Chronik der Klettersteige - wenn es denn

eine gibt. Hüssler lässt grüssen ...

Seit 1978 gibt es diesen Gratklettersteig jetzt schon.

Aufgeteilt in zwei Sektionen 1. vom Nebelhorn zum Daumen;

2. Vom Daumen zum Breitenberg - wird der erste und hier beschriebene Teil

mit Seilbahnunterstützung deutlich häufiger gemacht.

Und zwar so häufig, das man besser wenn irgend möglich Ferienzeiten und auch

Wochenenden meiden sollte. Zu Hunderten wird dann dieser Steig frequentiert

und die Gefahr bei diesen Begehungen ist der Faktor Mensch !

Die allermeisten Begehungen gehen vom Nebelhorn aus und nehmen den

Großen Daumen auf Wanderweg mit oder schwenken in der Scharte vor dem

Gipfel rechts ab ins Koblat vorbei am Laufbichelsee retour zur Nebelhornbahn.

Auch alle Notabstiege ! führen vom Klettersteig nach rechts ins Koblat.

Der Steig selbst ist ausreichends mit Drahtseilen, Steighilfen und Leitern ver-

sehen verlangt aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit insb. in den ungesicherten

Passagen. Auch bleibt in Schattlagen der Nordseite oft bis in den Sommer hinein

Schnee liegen. Und trockne Verhältnisse, eine stabile Wetterlage und vollständige

Klettersteigausrüstung (trotz anderer hier anwesender Alpinfiguren) sind doch

die Grundvoraussetzungen für eine schöne Tour !

Zu unterschätzen ist diese Tour auf keinen Fall - immer wieder auf und ja nieder

folgt der Steig mehreren Erhebungen über die Wengenköpfe und zum Schluß

die Zwiebelstränge, so das auch ordentlich Höhenmeter gemacht werden...

3 bis 4 Stunden bei viel Verkehr und wenn eine grosse Gruppe mitten auf dem

Steig und nicht etwa auf dem breiten Wengenkopf rastet auch länger.

So in etwa muß man den Zeitaufwand für diesen Abschnitt ansetzen.

Man(n) und Frau ist hier nicht allein.

 

Literatur : Allgäuer Alpen alpin Rother AV-Führer ISBN : 3-7633-1126-2