Hoher Ifen 2230m Allgäuer Alpen

Der Hohe Ifen - eines der vielbesuchten Gipfelziele im Allgäu.

Drei Anstiege werden genutzt :

1. Mit dem Lift zur Auenhütte und weiter durch die Ifenmauer.

2. Von der Schwarzwasserhütte

3. Von Schönenbach - Vorsäß Richtung Auenhütte und weiter wie 1 (lang)

Ich beschreibe hier den Aufstieg aus 1. und Abstieg nach 2. und weiter zum Ausgangspunkt.

Nach der Seilbahn ist der Aufstieg nicht einsam

Der Ifen, dieses steingewordene Tortenstück, bietet uns neben schöner Anstiege auch einen tiefen Einblick in den Plattenwurf der Alpen. Die Gebirgsfaltung insb. auch mit dem Gottesackerplateau und den Gottesackerwänden sowie einer der größten und tiefsten Höhlen, dem Höllloch ist hier greifbar und begehbar nah. Für den der es kann !

Überhaupt sei hier noch folgendes bemerkt - egal was andere denken - man besteige den Ifen nur bei trocknen Verhältnissen.

Zwar bestehen Teile das Gipfelplateaus aus solidem Kalk, aber die Verwitterung und geologische Wechsel insb. zum Flysch lassen bei Nässe diese Bergtour zur gefährlichen Rutschpartie werden. Auch der Faktor Mitmensch am Berg trägt dann eher zum Stress bei, wenn Tritte, Felsen, Ketten und Drahtseile nass und lehmverschmiert sind und womöglich diese Mitbergbestreiter sich diesen Verhältnissen in Gänze überfordert gegenüber stehen sehen. 

Vogelschau aus der Ifenmauer

Hat man die Auffahrt und den Parkplatz zuvor brav bezahlt, geht es erstmal auf asphaltierten Wegen zum Berg - beeindruckend der Anblick der Ifenmauer und an manchen Tagen auch der Menschenmassen.

An der Ifenmulde werden die Bergpfade pfadiger und leiten steiler zur Ifenmauer. Etwas absteigend evtl. Schneefelder dann an die Felsen heran geht es ins felsig teils gestufte Steilgelände mit Ketten und mit Drahtseilsicherungen teils recht exponiert.

Recht unerwartet wird der Ausstieg auf die grasige Gipfelfläche erreicht - es ist aber noch ein gutes Stück bis zum Gipfel.

Schlüsselstelle im Abstieg

Schöne Aussicht auf die umgebende Bergwelt.

Steilabbrüche am Gipfel. Ein Schäferhund wollte mal eine fliegende Dohle fangen.

Die Dohle lebt vielleicht noch - der Hund ist in seiner Jagdbegeisterung über die Steilklippen abgestürzt und jagd jetzt im Hundehimmel ...

Vom Gipfel geht es in teils lehmigen Rinnen über grasige und blumenreiche Matten immer schräg abwärts (südlich). An einer gestuften Unterbrechungsstelle der Ifenmauer steil schräg an Ketten bzw. Drahtseilsicherungen auf die unteren Böden zur Iferguntalpe durch Latschen und niedrigen Wald sowie Weideflächen, einer Bachquerung im Bogen zur Schwarzwasserhütte.

Ifenmauer im Spätherbst aus dem Schwarzwassertal

Ab hier teils steil, einmal eine Moorfläche querend , entlang des Schwarzwassers wieder steil auf die Böden der Melköde unter der Ifenmauer .

Durch sehr schönen Bergwald weiter auf guten Wegen mäßig fallend zum Parkplatz.

 

 

 Literatur : AV Führer Allgäuer Alpen