Momentaufnahme 2

Ich bin auf der Arbeit und mein Handy meldet sich.

Am anderen Ende jemand, der mir mitteilt, das ich eigentlich tot sein sollte, er/sie sich aber

freut,das dem nicht so ist ...

Einer gleichen Namens, Alpinist, Tourenführer, benachbarte Sektion etwa gleiches Alter -----

ihn hat es wohl getroffen , das Unausweichliche !

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Was bleibt ist das Nachdenken, das Erinnern -

vor einem Jahr die Nachricht das ein lieber Freund und Bergkamerad plötzlich verstorben ist.

Und jetzt die Möglichkeit aus dem Alltag heraus auf sein eigenes mögliches Abtreten zu blicken.

                               

So denke ich ; doch - was die Lebensuhr gerade anzeigt - ich weiß es nicht. Nur so lange

jemand an mich / dich denkt, ist ein Leben selbst nach dem Sterben nicht vergessen ...

Dann war es auch nicht umsonst, nicht unnütz vertane Zeit ... Es war einfach.

Was bleibt sind die Verse, die am Beinhaus von Poschiavo den Besucher an die Endlichkeit

seiner Zeit auf Erden erinnern

 

                                               Ihr seid jetzt, was wir einst waren !

                                           Ihr werdet sein, was wir jetzt sind !

 

Und vielleicht auch so etwas , wie es ein Fachübungsleiterkollege von mir auf einer Pflichtfortbildung des DAV

nach etlichen Bieren in von Bergheldentaten geschwängerter Luft formulierte :

               Am Ende interessiert es keine Sau auf welchen Bergen Du gewesen bist, ;

                                                   was zählt ist , wie Du als Mensch warst !