Burgberger Hörnle

Klettern aufs Burgberger Hörnle.

Nachtrag am 14.9.2015.  Leider gab es und gibt es aktuell wieder Unfälle auch mit Todesfolgen am Burgberger Hörnle.

Das Kalkgestein ist durch Verwurzelung von Gehölzen, Gräsern und Stauden sowie durch Trockenheit, Nässe , Hitze

und Frost einem stetigen Veränderungsprozess unterworfen.

Das freie (auch seilfreie )Beklettern dieser Kante ist insb. im unteren Teil nicht das Problem, sondern die oft mangeln-

de Stabilität des Gesteins insb. bei zu rustikaler oder einseitiger Belastung bzw. Verlagerung des Körperschwerpunktes.

Ein sehr situationsbedingt sensibles, zurücknehmendes Steigen in diesem labilen Felsbiotop erscheint angebracht.

Sehr viele schätzen hier das seilfreie Klettern zum Gipfel - das will ich auch nicht in Abrede stellen.

In keinster Weise !

Nur wer hier ungesichert fällt, aus welchem Grund auch immer , der fällt lang und tief und meist endgültig.

Das Burgberger Hörnle, ein Nebengipfel des Grünten bei Sonthofen im Allgäu,

hat einen Klettergrat moderater Schwierigkeit (Südgrat).

Über Sonthofen zum Ortsteil Burgberg ; dort auf kleinem Strässchen in der Ortsmitte

Richtung Grünten +- Weiheralpe. Am Strassenrand, beim Weidegebiet, beschränkter

Parkraum. Jetzt besser gebührenpflichtig Parken an der Weiheralpe !

Für geschulte Kletterer sind solche Zustiege kein wirkliches, psychisches Problem ...

Kurz über den Weidegrund zum Waldrand und den Fahrweg mehrfach auf Bergpfad

abschneident bis zum blauweiß markierten Pfad Burgberger Hörnle !

Nach ca. 10 - 15min durch Wald führen anfangs deutliche Pfadspuren rechts ab.

Innerhalb einer Kahlschlagfläche führen jetzt Pfadspuren nach rechts.

Der Pfad führt z.T. steil bergan und teilt sich an der Grasrinne in zwei Pfade.

Links geht einer Richtung Aurikelkante mit sehr leichten schrofigen Kletterstellen,

rechts der Pfad um den unteren Felsvorbau herum und steil zum Einstieg hoch

zur Südkante.

 

Am Einstieg - zur Nachahmung empfohlen.

 

Gut gesichert ist meist auch entspannt vorgestiegen.

Links befindet sich eine sich nach oben verengende, grasige Rinne. Das Klettern

über 6 Seillängen im Schwierigkeitgrat II-III mit einer leicht überhängenden

Wandstelle im oberen Drittel mit IV+ zu bewerten (nach Wandbuch bei Stand) ist

eigentlich reines Vergnügen - jetzt Plaisir genannt (wenn wenig los !)

Nicht so schwer aber luftig !

Die Standplätze vorhanden - kleine Bohrhaken !

Zwischensicherungen mit Schlingen und Klemmkeilen

möglich - die Route schon etwas luftig.

Seilfrei zum Gipfelkreuz

Einheimische nehmen die Route seilfrei als Feierabendtraining - nun ja.

Am Gipfel heißt es Entscheidungen treffen - mit viel Zeit auf den Verbindungsgrat

und zum Grünten oder schneller auf den markierten mit ein paar Sicherungen

versehenen teils sehr steilen Funkenweg wieder zum Ausgangspunkt .

Aussicht auf Immenstadt und Alpsee. Links der Bergsturz am Immenstädter Horn.

Sehr unterhaltsam - Wochenenden eher meiden.

Ich habe die Route Oktober 2012 nochmals begangen und den Text überarbeitet.